ABDATA für Krankenhäuser und Arztpraxen

Daten für eine optimale Arzneimitteltherapie

Für die Verordnung von Arzneimitteln ist der Zugriff auf eine leistungsfähige Datenbank unabdingbar. Das Arzneimittelinformationssystem ABDAmed² ist in Praxisverwaltungs- bzw. Krankenhausinformationssysteme integriert. Es unterstützt Sie täglich dabei, optimale Therapieentscheidungen zu treffen. Alle Informationen lassen sich gezielt abfragen, so dass geeignete Präparate in kürzester Zeit ermittelt und verordnet werden können. Individuelle Risikoprüfungen zeigen an, wenn für eine bestimmte Person Gegenanzeigen oder Kontraindikationen bestehen. Interaktionen und Risiken einer Gesamtmedikation werden automatisch erkannt. Darüber hinaus vereinfacht ABDAmed² den digitalen Austausch von Gesundheitsdaten, indem es gängige Codiersysteme wie SNOMED CT oder ICD-10-GM unterstützt. Auch der elektronische Medikationsplan kann mit ABDAmed² automatisch erstellt und aktualisiert werden.

Wussten Sie schon?

Informieren Sie sich über die Stärken von ABDAmed²

Hier finden Sie Erläuterungen zu ausgewählten Aspekten von ABDAmed², die verdeutlichen, wie Sie die bereitstehenden Informationen für Ihre Arbeit optimal nutzen können.

Grundsätzlich sollten die beschriebenen Inhalte in jeder Software verfügbar sein, deren Basis die ABDAmed²-Arzneimitteldatenbank ist. Da jede Anwendungssoftware anders programmiert ist, sind die Anzeigen, Recherchen und Risikochecks je nach System unterschiedlich umgesetzt.

Aktuelle Risikomeldungen immer im Blick

ABDAmed² bietet Zugriff auf Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe (täglich über X aktuell).

Rote-Hand-Briefe ergänzen die Fachinformationen um neu erkannte Arzneimittelrisiken und erfordern unmittelbaren Handlungsdarf. Informationsbriefe haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die Therapie, aber unterstützen Fachkreise dabei, die Therapie sicherer zu gestalten. Beide Dokumenttypen sind in ABDAmed² bei den betreffenden Arzneimitteln hinterlegt. Aktuelle Rote-Hand-Briefe und Informationsbriefe sind zudem direkt im Verordnungsmodul erkennbar: In den ersten sechs Monaten nach Veröffentlichung weist ein Symbol beim betroffenen Arzneimittel darauf hin, dass ein solcher Brief vorliegt.

Auch die Fachinformationen stehen in ABDAmed² bereit. Somit haben Sie während des Verordnens unmittelbaren Zugriff auf zulassungs- und sicherheitsrelevante Dokumente.

Automatische Risikoprüfungen mit ABDAmed² – Was sind MIV und was können sie?
Um individuelle Arzneimittelrisiken automatisch zu überprüfen, ist es erforderlich, dass die besonderen Merkmale einer Person in der Patientenakte erfasst sind. In ABDAmed² kommen dabei sogenannte MIV zum Einsatz. Medikationsrelevante Individualparameter (MIV) wurden von ABDATA Pharma-Daten-Service entwickelt, um Charakteristika von Patientinnen und Patienten zu codieren. Bei AMTS-Prüfungen werden die MIV, die einer Person zugeordnet sind, mit den Anwendungsrisiken der verordneten Arzneimittel abgeglichen. So lassen sich mögliche Risiken automatisch aufdecken. Die Systematik der MIV verfolgt das Ziel, Parameter, die mit Arzneimittelrisiken verbunden sind, bestmöglich abzubilden. Andere Klassifikationssysteme sind nicht für den Einsatz bei AMTS-Checks optimiert und eignen sich deshalb nicht so gut. Die Diagnosecodierung ICD-10 berücksichtigt z. B. viele Merkmale, die für aussagekräftige Risikoprüfungen relevant sind, überhaupt nicht, während andere Informationen des ICD-10 für diesen Zweck überflüssig sind. So lassen sich zahlreiche Allergien mit dem ICD-10 nicht detailliert abbilden, weil dort z. B. nur allgemein eine Allergie gegen Analgetika genannt ist. Über die MIV-Codierung kann hingegen gezielt eine Allergie gegen einen bestimmten Stoff z. B. eine Analgetika-Allergie (Salicylat-Typ) erfasst werden. Im Gegensatz dazu ist die Lokalisation von Erkrankungen oder deren besondere Ausprägung, die im ICD-10 detailliert unterscheidbar sind, in aller Regel für AMTS-Checks nicht relevant. Aus diesem Grund stehen über die MIV-Codierung besser geeignete Prüfparameter zur Verfügung. Wo immer möglich, sind Verknüpfungen zwischen den beiden Klassifikationen vorhanden. So können MIV ausgehend vom ICD-10 Code vergeben werden.
Personalisierte Alternativsuche aufgrund eines erkannten Risikos

In ABDAmed² sind Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen von Fertigarzneimitteln strukturiert erfasst. Dies ermöglicht einen automatischen Abgleich mit den Anamnesedaten einer Person, die in der Patientenakte mittels den ABDATA-eigenen MIV codiert hinterlegt sind. Unter anderem können Erkrankungen, Alter, Geschlecht, Nierenfunktion oder Allergien berücksichtigt werden. Die Überprüfung läuft im Hintergrund und muss nicht aktiv angestoßen werden. Warnmeldungen machen während des Verordnungsvorgangs auf erkannte Risiken aufmerksam.

Bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden, sollte die Relevanz einer Warnmeldung für die betroffene Person individuell bewertet werden. Trifft man die Entscheidung, das Arzneimittel nicht einzusetzen, bietet sich im nächsten Schritt die personalisierte Alternativrecherche an. Diese Suche bezieht die Anamnesedaten einer Person automatisch ein und kann direkt aus dem Meldungsfenster heraus gestartet werden. Ausgehend von dem risikobehafteten Präparat lassen sich auf diesem Weg individuell geeignete Alternativen ermitteln.

So kann z. B. für einen Wollwachsallergiker ein auf der Haut anzuwendendes Antibiotikum ohne die für ihn problematischen Hilfsstoffe gefunden werden. Hierbei werden nicht nur das Wollwachs selbst, sondern auch verwandte Stoffe ausgeschlossen, die die gleiche Allergie auslösen, wie z. B. Wollwachsalkohole, Lanolin und mit Polyethylenglycol veresterte (pegylierte) Lanoline.

Die Wirkstoffdossiers – Arzneimittelinformation mit Tiefgang

In den Wirkstoffdossiers werden Arzneistoffe detailliert beschrieben. Zu den Inhalten zählen Pharmakologie, Pharmakokinetik, Indikationen sowie eine Vielzahl weiterer klinisch relevanter Aspekte. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein konkretes Arzneimittel, sondern berücksichtigen alle Applikationsarten eines Wirkstoffs. Dossiers werden nicht nur für gängige Arzneistoffe, sondern auch für Wirkstoffe sogenannter „Orphan drugs“ erstellt.

Zielsetzung ist eine umfassende und anbieterunabhängige Wissensbasis zu Wirkstoffen, die beim Menschen zum Einsatz kommen. Die fachlich breit angelegte Datensammlung gibt Antworten auf spezielle Fragen und ist somit eine wichtige Ergänzung zu den Informationen, die in ABDAmed² für die einzelnen Arzneimittel hinterlegt sind.

Während in den anderen Bereich von ABDAmed² ausschließlich gesicherte Anwendungsgebiete eines Präparats erfasst sind, informieren die Wirkstoffdossiers zusätzlich über nicht gesicherte Anwendungsgebiete (z. B. off label use, in anderen Ländern, aber nicht in Deutschland zugelassene Indikationen, ehemals gesicherte Indikationen). Bei der Pharmakokinetik eines Wirkstoffs werden auch der Metabolismus sowie die beteiligten Enzyme beschrieben. Wenn Cytochrom-P450-Isoenzyme am Stoffwechsel beteiligt sind, finden sich – sofern entsprechende Daten vorliegen – Hinweise für die Anwendung bei bestimmten Bevölkerungsgruppen (extensive/poor metabolizer etc.). Daten zur Toxikologie bei Menschen und Tieren werden ausführlich dargestellt.

Die Wirkstoffdossiers liefern Fachpersonal aus Kliniken und Arztpraxen relevante Informationen für die Arzneimitteltherapie. Der Inhalt der Wirkstoffdossiers wird von Fachleuten aufbereitet; Grundlage ihrer Erstellung sind Fachinformationen, Übersichtsartikel und aktuelle Publikationen aus pharmazeutisch-chemischen und medizinischen Fachzeitschriften sowie Fachbüchern. Aktuelle Erkenntnisse werden kontinuierlich eingepflegt.

Praxisgerechte Beratungsmasken (z. B. „Schnellinformation“, „Reproduktion“ oder „Pädiatrie“) führen direkt zu ausgewählten Inhalten, die auf den Informationsbedarf in einer konkreten Behandlungssituation zugeschnitten sind.

Schneller Zugriff auf „die Blaue Hand“ über ABDAmed²

Bei einigen Arzneimitteln reichen die Fach- und Gebrauchsinformationen nicht aus, um die Anwendungsrisiken zu minimieren. In diesen Fällen ordnen die Bundesoberbehörden die Erstellung von Schulungsmaterial an. Deren Inhalt konzentriert sich auf Maßnahmen, mit denen sich potenzielle Risiken reduzieren lassen. Die Dokumente, die auch als Educational Material bezeichnet werden, sind mit dem Symbol der Blauen Hand gekennzeichnet – einer bewussten Analogie zur Roten Hand. Das Schulungsmaterial kann sich an medizinische oder pharmazeutische Fachkreise, aber auch direkt an Patientinnen und Patienten richten. Hierzu zählen z. B. Patientenkarten oder Patiententagebücher, die den betreffenden Personen ausgehändigt werden können.

Die aktuelle Version des Schulungsmaterials ist in ABDAmed² bei den entsprechenden Arzneimitteln hinterlegt und kann in einem PVS oder KIS als PDF aufgerufen und ausgedruckt werden.

Sie möchten mehr über ABDAmed² wissen?

Auf der ABDAmed²-Seite erfahren Sie weitere Details über die Inhalte dieser Datenbank.

Kommen Sie mit uns ins Gepräch!

Sie haben Fragen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge rund um ABDAmed²? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.

Telefon: +49 6196 928 – 422
E-Mail: info@abdata.de